Anlässlich des weltweiten Aktionstages beleuchten drei Vortragende die Weddinger Missionsarbeit für Sinti*zze und Rom*nja zu Beginn des 20. Jahrhunderts, eine Ausstellung des Heimatmuseums Wedding als erste kritische lokalhistorische Beschäftigung und die aktuelle Situation von Sinti*zze und Rom*nja in Berlin.
Dienstag, 8.4.2025, 17:00 - 19:00 Uhr
Der Internationale Tag der Roma ist ein weltweiter Aktionstag, der auf die Situation der Rom*nja aufmerksam machen und ihre Kultur würdigen soll. Der sogenannte Roma Day erinnert an den ersten Internationalen Rom*nja-Kongress, der am 8. April 1971 in London stattfand. Dieser internationale Zusammenschluss der Rom*nja war Zeichen eines neuen Selbstbewusstseins, das sich in einer eigenen Hymne und einer eigenen Flagge ausdrückte.
Mitarbeitende der Berliner Stadtmission, einer Hilfsorganisation der evangelischen Kirche, gründeten 1910 die sogenannte Z*-Mission. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit war ein „Z*-Heim", das als Schule für junge Sinti*zze und Rom*nja dienen sollte. Warum wurde die Mission im Wedding gegründet und wie reagierten die Betroffenen auf diese Form christlicher Seelsorge? Diesen Fragen geht der Berliner Politikwissenschaftler Thomas Irmer in einem Vortrag nach.
Sigrid Schulze, Sammlungsleiterin des Mitte Museums, erinnert an eine Ausstellung des Heimatmuseums Wedding 1990 als erste kritische Auseinandersetzung mit lokalhistorischem Quellenmaterial zur Geschichte der Sinti*zze und Rom*nja in Berlin. Anschließend spricht Sara Paßquali von der Hildegard Lagrenne Stiftung über die aktuelle Situation von Sinti*zze und Rom*nja in Berlin.
Das Grußwort hält Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin e.V.
Ort:
Dependance des Mitte Museums, Rathaus Tiergarten, 2.OG, Raum 234, Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin
Eintritt: frei
Anmeldung: nicht erforderlich
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der „Hildegard Lagrenne- Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland“ und dem Büro für Partizipation und Integration im Bezirksamt Mitte von Berlin statt.