Die Führungen behandeln Einzelschicksale, den Widerstand von Frauen in Moabit und Orte der Verfolgung.
Samstag, 30.11.2024, 13:00 - 15:00 Uhr
Frauen in Moabit – Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus (Levetzowstraße)
Die Führung führt zu sechs Orten, die mit dem Leben von Frauen zusammenhängen, wie dem von Helene von Schell (1903–1956). Die in Moabit lebende Sekretärin versteckte ab 1942 die jüdische Familie Foß in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung; zeitweise waren es bis zu neun Personen gleichzeitig.
Schlusspunkt der Stadtführung ist das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in der Levetzowstraße, welche als Sammellager für die Deportation von Berliner Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialisten missbraucht wurde. Eine von ihnen war Käte Neumann (1887–1943), die mit ihrer Familie in der Moabiter Jagowstraße 16 lebte. Im Zuge der „Fabrikaktion“ wurde sie im Februar 1943 mit ihrer Familie verhaftet und in das besagte Sammellager Levetzowstraße verbracht. Von dort wurde sie gemeinsam mit ihrem Sohn vom Güterbahnhof Moabit nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Termin
Sonntag, 3. November 2024, 13 Uhr: Rathaus - Mahnmal Levetzowstraße
Treffpunkt
Vorplatz des Rathauses Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1
Alltag, Zwang und Widerstand
Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten gab es in den Moabiter Fabriken einen vielfältigen Widerstand, an dem auch Frauen beteiligt waren. Ein Kreis älterer Arbeiterinnen sammelte über "unpolitische Kaffeekränzchen" Geld für Verfolgte.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in vielen Moabiter Firmen Zwangsarbeitende eingesetzt, so auch in der Hutten- und Turmstraße. Und auch im Krankenhaus Moabit gab es Zwangsarbeit und Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Führung führt an Orte des Widerstandes und der Zwangsarbeit.
Termin
Samstag, 30. November 2024, 13 Uhr
Treffpunkt
Vorplatz des Rathauses Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1
Bei allen Führungen wird um Anmeldung gebeten: Email
Die Stadtführungen sind eine Kooperation des Mitte Museums mit FRAUENTOUREN und ANTIFASCHISTINNEN AUS ANSTAND.