„Sternverdunkelung“

Nelly Sachs ist in der Lessingstraße 33 in Berlin-Tiergarten aufgewachsen. Im Mai 1940 entkam die jüdische Fabrikantentochter zusammen mit ihrer Mutter nur knapp der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Im schwedischen Exil entstand das Hauptwerk der Dichterin, das den Holocaust thematisiert. Mehrfach schrieb sie über den „toten Bräutigam“, dessen reales Vorbild nicht rekonstruierbar ist, als eine Metapher für Verlassenheit. Sachs blickte zurück auf die existenzielle Bedrohung durch den Nationalsozialismus – Erinnerungen, die sie nie losließen.

Erst in den 1950er Jahren fand das Werk der Schriftstellerin in der Bundesrepublik Deutschland Anerkennung, 1966 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. In Berlin erinnert eine Gedenktafel an ihrem ehemaligen Wohnhaus am Eingang der heutigen Hansa-Grundschule an die Ehrenbürgerin der Stadt.

Franziska Melzer wurde 1981 in Dresden geboren. Nach ihrem Studium an der Universität der Künste in Berlin zog es die Schauspielerin in verschiedene Theaterstädte Deutschlands, unter anderem an das Thalia Theater in Hamburg. Seit 2009 ist Franziska Melzer, die in Berlin-Moabit lebt, Ensemblemitglied am Hans Otto Theater in Potsdam.

Dependance Mitte Museum: Rathaus Tiergarten, 2. Etage, Raum 234

Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin.

Eintritt frei!

Um Anmeldung bis 12. September per E-Mail wird gebeten.