Carsten Schmidt stellt sein kürzlich im Berliner Verlag Hentrich & Hentrich erschienenes Werk vor, das vom jüdischen Leben in der Kaiserzeit bis zum Ende der Weimarer Republik im unmittelbaren Umfeld der heutigen Synagogengemeinde erzählt.
Dienstag, 4.7.2023, 19:00 - 20:30 Uhr
Der Autor berichtet über die Entstehung des Buches und beantwortet Fragen der Gäste zum Thema. Moderation: Nathan Friedenberg, Sachgebietsleiter für Erinnerungskultur und Geschichte im Amt für Weiterbildung und Kultur und Leiter des Mitte Museums. „Wir freuen uns auf eine weitere Kooperation mit der Gemeinde, die eines der Kernthemen der lokalen Erinnerungskultur so spannend beleuchtet“, sagt Nathan Friedenberg.
Im Vergleich zu den bekannten jüdischen Vierteln im Zentrum oder Westen Berlins entsteht in diesem Buch ein überraschend anderes Porträt jüdischen Lebens. Carsten Schmidt führt seine Leserschaft durch die Straßen des Weddings, betrachtet einzelne Gebäude und verweilt an bedeutungsvollen Plätzen. Wir lernen den Alltag engagierter Rabbiner, die Kraft jüdischer Frauen und die Ideen mutiger Geschäftsleute kennen. Der Zeitzeuge Israel Alexander erinnert sich an seine Kindheit. Stets wird deutlich, dass große Hoffnung, unendliche Hilfsbereitschaft und tiefe Verzweiflung das jüdische Leben im Arbeiterbezirk geprägt haben.
Ort: Lichtburgforum, Behmstraße 13, 13357 Berlin
Der Eintritt ist frei. Anmeldung über E-Mail erbeten.
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Carsten Schmidt wurde 1977 in Potsdam-Babelsberg geboren, promovierte über die architektonische und städtebauliche Transformation New Yorks, 1929–1969. Er veröffentlicht Aufsätze und hält Vorträge zur Architektur und Stadtentwicklung Berlins.