Buchvorstellung mit Publikumsgespräch

Am Wedding haben sie gelebt

Lebenswege jüdischer Bürgerinnen und Bürger

Aus dem Band, der 2022 von der Berliner Geschichtswerkstatt im Verlag Walter Frey herausgegeben wurde, werden exemplarisch vier Biografien vorgestellt. 

Termine und Öffnungszeiten

Donnerstag, 16.11.2023, 18:30 - 20:00 Uhr

Am Wedding haben sie gelebt
Das Buchcover zeigt eine Bewohnerin eines jüdischen Altersheims in Berlin, die einen Brief ihrer ausgewanderten Kinder liest (Foto um 1936/38: Bildarchiv Pisarek / akg-images). 

„Im Blick die erinnerte Geschichte“, so Dorothea Führe und Heike Stange, die das Buch überarbeitet haben. „Dokumente und Fotografien aus Privatbesitz, aber auch das Aktenstudium der NS-Bürokratie ermöglichten es, unterschiedliche Lebensgeschichten aufzuschreiben und zu rekonstruieren.“ 

Nach Spuren jüdischen Lebens im Wedding, dem ehemaligen Arbeiterbezirk im Norden Berlins, wurde lange Zeit kaum gesucht. Denn der Wedding gehörte nicht zu den bekannten Wohnvierteln jüdischer Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Viele Zeugnisse und Spuren wurden verwischt oder zerstört. Eine Projektgruppe der Berliner Geschichtswerkstatt begab sich dennoch auf Spurensuche nach Zeugnissen jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Entstanden ist ein facettenreiches Bild über ein Stück Berliner Stadtteilgeschichte.

Heike Stange hat Theaterwissenschaft und Germanistik studiert. Sie ist freie Autorin und Ausstellungsmacherin, u. a. zur Regional-, Kultur- und Frauengeschichte. Für das Mitte Museum entwickelte sie bereits die Ausstellung Aufbruch und Verfolgung. Kommunalpolitiker*innen 1920–1945. Werkstattausstellung über Abgeordnete in Mitte, Tiergarten und Wedding.

Dr. Dorothea Führe war seit 1978 als Studienrätin an verschiedenen Berliner Gymnasien tätig sowie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Fachdidaktiken an der TU Berlin. Mitarbeiterin der Berliner Geschichtswerkstatt u. a. in den Projekten Der Wedding – hart an der Grenze. Weiterleben in Berlin nach dem Krieg und Lebenswege jüdischer Bürgerinnen und Bürger.

Der Eintritt ist frei.